Am Freitag dem 25. Oktober sind wir dann nach der Schule ganz schnell nach Hause gefahren, haben innerhalb einer halben Stunde unsere Sachen gepackt und sind wieder ins Auto gesprungen und zu Joshs Eltern gefahren. Die Fahrt hat etwa eine Stunde gedauert. Da angekommen sind Jess und Josh auch bald schon wieder verschwunden zu einer Art Hochzeits-Generalprobe und anschließendem Essen. Wir haben uns einen gemütlichen Abend gemacht, Essen bestellt, gebastelt und Little Shop of Horrors geguckt. Danach wusste ich dann endlich worum es in unserem Schulmusical geht. Als der Film vorbei war, kamen Jess und Josh auch schon wieder nach Hause und wir sind schlafen gegangen - alle zusammen in einem nicht besonders großen Raum. Wir hatten ein etwas breiteres Doppelstockbett, die drei Kinder haben oben geschlafen, die Eltern unten und ich auf einer Extra-Matratze daneben auf dem Boden. Das hat dafür gesorgt, dass ich am nächsten Morgen mit liebevollen Tritten geweckt wurde. Nick ist zweimal voll auf mich gelatscht, dann Maycie und dann hatte ich genug und bin aufgestanden. Jess war schon weg um den Tag an der Seite der Braut zu beginnen und als ihre beste Freundin für sie da zu sein. Wir haben Pancakes gegessen, dann sind wir irgendwann einkaufen gefahren, noch ein paar letzte Accessoirs um unsere Outfits zu perfektionieren, und haben zurück zu Hause angefangen uns fertig zu machen. Ich hab Maycies Haare gemacht während die Oma Bella frisiert hat und dann war kaum noch Zeit für mich übrig, also haben wir meine Haare nur schnell gelockt und hinten irgendwie ein bisschen zusammen geklemmt, dann hab ich mir in Rekordzeit ein Make-Up gezaubert und mich umgezogen, während alle anderen Mittag gegessen haben, und habe dann mein Sandwich mit Cola im Auto schnell runter gespült. Als ich fertig war, waren wir auch schon an der Kirche.
Der Gottesdienst war ziemlich ähnlich zu einem Deutschen Gottesdienst, viel blabla und Aufstehen und wieder hinsetzen. Die Braut war wunderschön und wurde von ihren zwei Söhnen in die Kirche geführt, total süß. Mittendrin kam dann die Fotografin und hat Josh weggeholt. Später hat sich herausgestellt, dass die Blumen, die der Maria dargeboten wurden, in Jess' Auto vergessen wurden, also musste Josh sie holen.
Nach der Zeremonie wurden Bilder gemacht, also gab es für die Gäste bis zur Party keinen wirklichen Plan. Josh, die Kinder und ich sind deshalb zurück zu seinem Elternhaus gefahren und haben uns da dir Zeit vertrieben. Mit etwas Verspätung - was ärgerlich war, weil wir so den Einmarsch des Brautpaares und dessen "Gefolge"verpasst haben, was wohl echt witzig war - sind wir dann auf der Party eingetrudelt. Wir saßen - wegen mir - an einem Tisch mit einem anderen Ehepaar und dessen Austauschschülerin aus Japan. So toll wie sich das Brautpaar das gedacht hat war es aber nicht. Wir haben kaum miteinander geredet, die meiste Zeit hab ich mit den Kindern verbracht. Das Buffet war ziemlich klein, man konnte zwischen drei Gerichten wählen, aber dadurch, dass es nichts exotisches war, waren sie so ziemlich auf der sicheren Seite, dass jeder was findet. Danach wurden ein paar Reden gehalten, dann kam der Kuchen, danach hat das Brautpaar getanzt. Dann hat erst der Bräutigam das Strumpfband mit seinen Zähnen von dem Bein seiner Braut gezogen und es in die Gruppe von Single-Männern geworfen und dann gab es den traditionellen Brautstrauß-Wurf. Und ratet, wer ihn gefangen hat. Jess und Josh sind jetzt der Meinung, ich kann die Staaten nicht verlassen, bevor ich nicht geheiratet habe. ;)
Den Rest des Abends haben wir mit Tanzen verbracht. Gleich das erste Lied war der Ententanz und Amerikaner haben noch viel mehr Lieder, zu denen jeder den Tanz kennt. Die meisten davon hab ich schon auf dem Homecoming-Ball gelernt also hab ich die Tanzfläche fleißig mitgerockt. Am Ende des Abends hat mich sogar ein junger Mann zum tanzen aufgefordert und wir haben zwei Lieder zusammen getanzt. Ich vermisse nur deutsche Standardtänze. Hier besteht Paartanz darin, dass man zusammen irgendwie in die gleiche Richtung tippelt und hin und her schunkelt. Da geht der ganze Schwung verloren. Aber ich hatte trotzdem unglaublich viel Spaß! Tanzen macht mich einfach glücklich! Deshalb war ich wirklich traurig als die Hochzeit viel zu früh gegen 10 schon zu Ende war.
Am Sonntag wurde ich wieder mit Tritten geweckt, habe Pancakes bekommen und dann ging es zurück nach Hause. Ich war so müde, dass ich im Auto eingeschlafen bin.
Im Sommer wird es endlich so weit sein: Ich fliege für ganze 10 Monate in die USA!! Aber wo geht es hin und was muss ich vorher alles noch machen? Über meine ganzen Erlebnisse und Erfahrungen aber auch über mein ganz normales Leben noch in Deutschland schreibe ich hier. Viel Spaß beim Lesen! ;)
Montag, 18. November 2013
Eine Amerikanische Hochzeit
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen