Kaum zu glauben, aber wahr - mein Austauschjahr ist schon fast wieder vorbei! Und so viel ist passiert! Zu viel um alles im Detail zu erzählen. Leider hatte ich nicht viel Zeit um meinen Blog zu schreiben, aber ich habe ihn noch nicht aufgegeben. Und jetzt wo der Gedanke, dass es bald vorbei ist, immer öfter in meinen Kopf kommt, dachte ich, ich fasse die letzten paar Monate mal für euch zusammen und lasse euch am Ende teil haben! Also, los geht's:
Direkt nach Halloween habe ich ein Wochenende mit anderen Austauschschülern von der ganzen Welt in der Mall of America - ein riesiges Einkaufszentrum mit einem Freizeitpark in der Mitte - verbracht. Die Mall ist beeindruckend aber das beste war, andere Austauschschüler zu sehen. Niemand versteht einen Austauschschüler so gut wie anderer Austauschschüler! ;)
Dann standen auch schon die ersten Finals an, die dank Multiple Choice ziemlich simpel waren. Und dann kam das zweite Quartal mit einem neuen Stundenplan: Chor und Freistunde im ersten Block, dann US History, International Relations und Psychology.
Mitte November war dann das Musical der Schule, dieses Jahr Little Shop of Horrors. Ich war zwar nicht auf der Bühne, hab aber backstage mit den Kostümen geholfen und konnte so zu den Partys nach den Shows am Freitag und Samstag gehen - so viel Spaß!
Ende November hatten wir dann zwei Tage frei - "Ferien" - für Thanksgiving! Joshs Eltern sind vorbei gekommen und Jess hat einen riesen Haufen zu essen gemacht, das war so ziemlich alles. Nicht so aufregend, aber sehr lecker!:)
Am 6. Dezember habe ich dann den Nikolaus zu meiner Gastfamilie gebracht, am 7. war Maycies Geburtstag und am 17. Bellas und dann standen die Winterferien und Weihnachten auch schon vor der Tür.
Der Zauber ging ein bisschen verloren als mich die Eltern gefragt haben, ob ich ihnen beim Lügen helfen kann, weil alle drei Kinder noch fest an den Weihnachtsmann glauben. Also musste ich Wache stehen, während sie die Geschenke unter den Baum gelegt haben. Der Weihnachtsmorgen war dann aber trotzdem sehr schön - wenn auch sehr früh, 4:30 Uhr - mit vielen süßen Geschenken von den Lieben aus Deutschland und den USA! :)
Neujahr habe ich bei Freunden verbracht, war dann aber doch ziemlich entäuscht. Ich hatte gehofft wir würden uns die Ereignisse in New York angucken und dann das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen, aber nichts der gleichen. Es war wirklich langweilig.
Januar und Februar waren unerträglich. Wir hatten Schnee seit Ende Oktober und es war kein Ende in Sicht. Es war so kalt, dass wir mehrere Tage schulfrei hatten und alle waren schlecht gelaunt und ständig krank. Die Lehrer waren über die ausfallenden Tage gar nicht glücklich, aber ich hab meine Finals trotzdem ein weiteres Mal mit pravour bestanden und gut ins nächste Quartal gestartet: Chor, Freistunde, Kunst, Politik und eine Kochklasse.
In diesem schrecklich kalten Winter sind aber doch ein paar Sachen passiert: erst sind wir die Katze los geworden, sie hat nur Mist gebaut und Josh hatte die Nase voll. Dann ist ziemlich spontan ein Welpe eingezogen: Darf ich vorstellen? - Bucky!
Und im Januar hatte Maycie dann ihren kleinen großen Moment: ihr erstes Schultheaterstück. Sie hatte zwar keine große Rolle, aber eine Menge Spaß. Und ich auch! Jessie und ich haben uns bereit erklärt, den Mädchen mit den Haaren zu helfen und am Ende war ich extrem beliebt für meinen Wasserfallzopf! Nach der letzten Show am Samstag gab es dann eine Party in der Kafeteria der High School und wir haben wie wild getanzt bis die Party vorbei war! :)
Maycie, ihre Freundin Ally, Jessie und ich hatten eine Menge Spaß!! :)
Das Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk von meinen Eltern und Großeltern bot mir dann eine wilkommene kleine Auszeit von der schrecklichen Kälte (anscheinend ein Rekordwinter) : eine Reise nach Kalifornien, organisiert bei meiner Austauschorganisation. Wir waren 21 Austauschschüler, 11 aus Deutschland und es war einfach nur wundervoll. In der Sonne stehen und einfach nur die Wärme genießen - ich hatte schon fast vergessen wie sich das anfühlt und es hat mich einfach nur glücklich gemacht. Wir haben in L.A. gestartet, Hollywood, Disneyland, Universal Studios, dann San Diego, und die letzten paar Tage San Francisco, das war meine Lieblingsstadt. Als ich wieder nach Hause musste, hätte ich am liebsten geweint.
Wieder zurück in Wisconsin musste ich dann versuchen mit all meinen Hausaufgaben und Tests hinterher zu kommen. Noch mehr habe ich verpasst, als ich erst auf zwei Wandertage gegangen bin, einer davon zu dem wundervollen Musical Marry Poppins, und dann einen Tag früher aus der Schule gegangen bin und einen Tag später nach den Frühlingsferien wiedergekommen bin um mehr Zeit in Florida zu verbringen. Florida. Da war es sogar noch wärmer als in Kalifornien! Wir sind mit dem Auto runter gefahren (zwei Tage hin, einen Tag zurück, man braucht etwa 17 Stunden) und haben Jess' Vater und seine Frau besucht. Die süßesten Menschen! So herzlich! Am ersten Tag da haben wir Jess' Geburtstag gefeiert. Ihre Eltern leben in Jacksonville aber für ein paar Tage sind wir runter nach Orlando gefahren, haben gecampt und einen ganzen Tag in Disney Worlds Magic Castle verbracht!!:) Als wir wieder nach Hause fahren mussten waren alle sehr traurig..

Außerdem war ich teil der Formierung eines neuen Clube an unserer Schule, genannt International Club. Da wollen wir Kulturen austauschen, also perfekt für mich. Unser erstes großes Projekt war dann "Taste of McFarland", eine Veranstaltung in der Schule wo Familien aus McFarland essen gemacht und gebracht haben und dann anderer Leute Essen probieren konnten. Das Desert das meine Kochklasse gemacht hat, war als erstes weg!:)
Direkt danach, Anfang April, hatten wir die dritten Finals. Mein neuer und letzter Stundenplan ist jetzt Chor, Freistunde, eine Leseklasse genannt Mystery and Suspense, Film Theory und die zweite Hälfte von US History.
Das Wochenende direkt nach den Finals war ich dann Promdress shoppen mit Jarena, ihrer mom und Jessie (und meinen zwei moms über facebook ;) ) und habe ein echt tolles Kleid für gerade mal $100 gefunden.
Mit der ersten Woche des neuen Quartals kam die Techweek für das Theaterstück und am Ende der Woche die drei Shows. Dieses mal hatte ich für eine Rolle für das wirklich süße Stück Almost, Maine vorgesprochen, sie aber leider nicht bekommen. Das war aber gar nicht mal so schlimm, es hat mir eine Menge Arbeit und Zeitaufwand gespart. Und ich war trotzdem ein Teil des Stückes, dieses mal als Teil der Runcrew. Das heißt ich habe zwischen den verschiedenen Szenen alle alten Gegenstände von der Bühne getragen und die neuen auf die Bühne gebracht.
Die shows waren dann also an meinem Geburtstag und den beiden Tagen danach und so kam es, dass Jessie mit zu mir nach Hause gekommen ist, wir schnell Lasagne und Kuchen gegessen und Geschenke ausgepackt haben und dann auch schon wieder zurück zur Schule mussten, wo Jarena einen zweiten Kuchen und Ballons für mich hatte. Nach der Show sind wir alle zu Dennys gegangen, ein Restaurant wo man 24/7 Frühstück essen kann. Und wenn man Geburtstag hat, kriegt man ein Menü mit Pancakes, Bacon, Ei, usw. umsonst!! ;)
Freitag und Samstag waren dann wieder Partys bei Kids die im Stück waren, aber da wir dieses mal wesentlich weniger waren als für das Musical, haben wir mehr geredet und das super gute Essen gegessen als getanzt und die Partys waren viel früher vorbei.
Am Sonntag war dann Joshs Geburtstag und so hatten wir schon den ganzen Samstag unterwegs verbracht - wir hatten ein paar schöne, warme Tage bevor es am Montag wieder geschneit hat - und Sonntag waren wir auch wieder unterwegs, shoppen.
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Die Wisconsin Badgers - unser Team - hatte eine Veranstaltung für Kinder mit Spielen und meet & greet mit den Stars am Samstag |
Und jetzt steht Ostern schon wieder vor der Tür! Die letzten paar Tage waren so schön, dass ich Fahrradtouren mit Maycie gemacht habe. Der Schnee ist geschmolzen. Und dank Ostern haben wir immerhin ein langes Wochenende, wenn auch keine Ferien. So langsam wird es wieder schön in Wisconsin und jetzt muss ich es schon bald wieder verlassen.. Wo ist bloß die Zeit geblieben?
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