Mein Jahr in den USA: Ein sonniges Wochenende

Dieses Wochenende war es dann richtig super schön draußen! Weil sich mein Jahr ja nun doch langsam dem Ende zuneigt und ich das letzte Wochenende fast ausschließlich mit meinen Freunden verbracht habe, habe ich für dieses Wochenende keine eigenen Pläne gemacht, damit ich Zeit mit der Familie verbringen kann (obwohl ich am Sonntag zum shoppen eingeladen war!).
Am Freitagabend bin ich mit Maycie und Bella nach dem Abendbrot auf den Spielplatz gegangen und auf dem Weg zurück nach Hause haben wir zwei kleine Hasenbabys gesehen! Zu Hause hatten wir dann ein Lagerfeuer und haben s'mores gemacht, diese wunderbare amerikanische Lagerfeuer-Kreation, bei der man einen Marshmallow über dem Feuer röstet, einen Graham cracker halbiert, Schokolade und den geschmolzenen Marshmallow auf die eine Hälfte legt und dann die andere Hälfte darüber klappt. Der heiße Marshmallow schmilzt dann die Schokolade - sooo gut!!
Am Samstag sind wir dann als Familie shoppen gegangen und ich hab mir ein Paar shorts und einen Rock gekauft, weil ich nur noch ein Paar shorts hatte, das mir gepasst hat, und mit den Temperaturen hier jetzt ist das echt nicht genug. Abends haben wir dann etwas in meinen Augen ein bisschen lustiges gemacht - wir sind zum Brat Fest in Madison gegangen, dem größten Brat Fest der Welt. Brat wie in Bratwurst. Anscheinend hält Madison den Rekord für die meisten verkauften Bratwürste in einer Veranstaltung oder was auch immer. Jedenfalls ist das halt ein großes Fest mit mehreren Bühnen wo Bands auftreten können, einem Rummel mit allen möglichen Karussellen und natürlich haufenweise Stände an denen man sich Bratwürste und Bier kaufen kann. Wir haben uns erst einen Musiker angehört, den Jess und Josh wohl kannten, dann sind wir auf zwei Karusselle gegangen, danach war mir schlecht. Eine Bratwurst haben wir uns nicht gekauft. Am Sonntag sind wir dann mit dem Boot raus auf den See gefahren, für mich das erste Mal auf dem Boot meiner Gastfamilie! Wir haben in McFarland die "Segel gesetzt" (nicht wirklich, es ist ein Motorboot) und sind dann den ganzen Weg bis nach Madison gecruist und dann wieder zurück. Dann haben wir uns einen Platz zum Anker legen gesucht und während die Eltern geangelt haben, waren wir Kinder baden und haben endlich den Wasserball benutzt, den ich ganz am Anfang als Gastgeschenk hier her gebracht habe. Er ist in den Deutschlandfarben schwarz, rot und gelb. Am Ende des Tages, nach über 6 Stunden auf dem Wasser, hatten wir keinen einzigen Fisch gefangen, dafür hatten wir aber alle Sonnenbrand, besonders schlimm meine Gastmutter Jess und ich. Meine gesamte Front von den Füßen bis zu meinem Scheitel war verbrannt und anders als in Florida in den Frühlingsferien tat es diesmal echt weh. Deshalb hab ich mich dann abends etwas weiter vom Feuer weg gesetzt, die Hitze hat es noch schlimmer gemacht.